Turkmenistan

Das letzte Land der Stans hat es in sich. Ob man ein Visum erhält, hängt anscheinend vom Zufall ab, denn wir haben viele Reisende getroffen, die keines erhalten haben. Wir zählen zu den Glücklichen, die ein Visum erhalten haben und ersparen uns dadurch einen Umweg zum Kaspischen Meer, um mit der Fähre überzusetzen. Jedoch ist das Visum nur für den Transit des Landes gedacht, bedeutet, dass man 5 Tage Zeit hat das Land zu queren. Das alles und die Tatsache, dass es zu den Ländern mit der höchsten Repression gehört, hat unsere Erwartung an das Land sehr geschmälert.

Rastplatz in der Steppe

Die hochtechnisierte Grenze nach Turkmenistan konnten wir in etwa 3 Stunden passieren, mussten aber hohe Gebühren für die Nutzung der Strassen bezahlen. Die Strasse war dann zum Glück auch in einem guten Zustand und wir kamen gut voran. Übernachtet haben wir zwischen kleinen Hügeln in der Steppe. Die einzige Stadt, durch die wir gekommen sind ist Mary. Die Stadt ist im Zentrum wie Ashgabat, der Hauptstadt von Turkmenistan, hauptsächlich aus Marmor gebaut. Es gibt ein Theater, ein Verwaltungsgebäude, eine Mosche, eine riesige Fahne, ein grosses Hotel und einen Bernina Laden! Die Stadt wirkte sehr leer bis ich einen Platz fand, an dem ein provisorischer Markt aufgebaut war und wo sich die Leute treffen. Die Kinder aus der Schule tragen alle sehr schöne, verzierte Uniformen in der Landesfarbe Grün!

Ein fast leerer Platz mit Hotel im Hintergrund

In drei Tagen sind wir durch das Land gefahren, haben mindestens 10 Checkpoints passiert und 2$ für Tomaten ausgegeben. Wir waren reif für den Iran, in dem wir uns wieder frei bewegen können und eine ganz neue Kultur kennenlernen werden.

Das Zentrum von Mary

Projektstart

Die Idee eine grössere Reise zu machen war unterschwellig schon lange vorhanden. Vor einem Jahr wurde spontan der Beschluss gefasst in die Mongolei zu fahren.  Nach einigem hin und her bezüglich dem Zeitpunkt wurde die Zeit nach dem Frühjahrssemester 2017 festgelegt.

Als Routen wurden verschiedene Möglichkeiten erarbeitet:

  • Ein Wunsch von zwei von uns ist nach Vietnam zu fahren. Die Route würde durch Iran, Pakistan, Indien, Burma, Thailand, Laos und Vietnam führen. Darunter sind zwei schwierige Länder, Pakistan und Burma. In Pakistan ist die Situation immer noch sehr unbeständig, es gibt jedoch möglichkeiten zu verschiffen. In Burma ist das selbständige Fahren nicht erlaubt und nach einem Angebot von 5000 Chf pro Person wurde diese Reise für uns leider uninteressant.
  • Die Ursprüngliche Reise über Weissrussland, Russland, Mongolei, Kasachstan, Uzbekistan, Turkmenistan, Iran, Türkei, Griechenland etc. wurde dadurch wieder interessanter. Jedoch fehlt ein roter Faden welcher die Riese begleitet.
  • Daraus entstand die Idee von Vladivostok durch ganz Eurasien zu fahren. Da das Verschiffen nach russland etwas scheuten, wurde die Idee in betracht gezogen, nach Japan zu verschiffen und mit einer Fähre nach Russland überzusetzten. Diese Idee wurde jedoch aus Zeit und Kostengründen wieder verworfen. Die geplante Route bringt uns durch Russland, Mongolei, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Uzbekistan, Turkmenistan, Iran, Türkei, Griechenland, Albanien, Montenegro, Bosnien/Herzegovina, Kroatien, Slovenien und Italien. Die Route am Ende ist jedoch noch sehr offen.

ReisekomplettNachdem die ungefähre Route und der Zeitramen von etwa 5 Monaten festgelegt ist, kann mit dem Planen begonnen werden. Leider kann einer von uns nur 4 Wochen frei bekommen und wird uns in der Mongolei besuchen. Somit sind wir am Anfang zu dritt, in der Mongolei zu viert und ab Kasachstan zu zweit mit Capo und einem Motorrad unterwegs. Als erstes ist die Organisation der Verschiffung an der reihe.