Georgien

Nachdem wir Armenien auslassen mussten, wuchs der Wunsch Georgien zu besuchen und wurde durch die Einladung vom Team Maximundo, die auf ein Freerider Projekt gestossen sind, das sich in der Aufbauphase befindet, verstärkt. Das Projekt ist unter powderproject.ch zu finden und bietet diese Jahr zum zweiten Mal Catski-Touren in Georgien an. 

Berg Ararat

Um nach Georgien zu gelangen, sind wir durch den Osten der Türkei an der Grenze entlang Armenien gefahren. Die Region um den markanten Berg Arrarat ist eine karge Hochebene, die wir bei schönem Wetter durchfahren durften. Leider gab es immer wieder Abschnitte, die Schnee auf der Strasse hatten, was unser Vorankommen sehr verlangsamte. 

Bakhmaro

Dennoch sind wir nach zwei kalten Tagen und Nächten in Bakhmaro angekommen. Durch den Schneefall der letzten Tage mussten die letzten 20 Kilometer mit dem Pistenbulli zurückgelegt werden, was uns aber nicht im geringsten störte! Anschliessend verbrachten wir fast eine Woche mit einem Team das zur Hälfte aus Georgiern und sonst aus Östreichern, Deutschen und Schweizern bestand. Wir reparierten einen Generator, da der Strom aus den Tal sehr unzuverlässig ist, kümmerten uns um ein Schneemobil und halfen an verschiedenen Ecken. Im Ausgleich dazu wurde das Schneemobil testgefahren oder mit dem Pistenbulli den besten Platz für den Sonnenuntergang gesucht. 

Schneemobil-Tour

Die Region um Bakhmaro hat uns sehr gut gefallen, besonders den Ausblick von den Schneebergen aufs Schwarze Meer war ungewohnt!

Sonnenuntergang im kleinen Kaukasus

Am Schwarzen Meer haben wir dann auch unsere letzte Nacht in Georgien verbracht, bevor es wieder zurück in die Türkei ging.

Rastplatz am Schwarzen Meer

Von Teheran zur Grenze

+In der Hauptstad vom Iran haben wir nur wenige Tage verbracht. Dabei haben wir eine moderne Fussgängerbrücke, belebte Pärke, den Bazar und die ehemalige Amerikanische Botschaft besucht. Die neue Metro steht im starken Kontrast zum Verkehrschaos auf den Strassen, das für uns bisher unübertroffen ist! Die Stadt hat einen sehr eigenen Charakter. Besonders in den Parks herrscht eine ausgesprochen gelassene Stimmung, dabei verschwindet das Kopftuch auch bei der ein oder anderen Frau, was in anderen Gegenden im Iran undenkbar ist. Auch auf einem Street Food Markt am Abend war eine freiere Stimmung einer neuen Generation zu spüren.

Teheran

Von Teheran aus, machten wir einen Abstecher zum Kaspischen Meer, und damit in eine neue Landschaft des Irans. Am Fusse des Gebirges wachsen Wälder, alles ist grün, es gibt Fischzuchten und Felder. Die Strandpromenade hat gewisse Ähnlichkeiten mit Spanien, jedoch ist der Strand meist nicht sehr idylisch.

Farbige Beleuchtung in einer Tropfsteinhöhle

Durch den Westen des Landes sind wir weitergefahren bis nach Täbris, unserem letzten Halt im Iran. Unterwegs besuchten wir eine grosse Höhle, und da keine anderen Besucher anwesend waren, haben wir eine private Führung bekommen! Über den farblichen Geschmack der Beleuchtung lässt sich disskutieren, der Rest der Höhle war dennoch sehr interessant! 

Tak e Soleyman

Einen weiteren Halt haben wir bei einer alten Feuertempelanlage Tak e Soleyman gemacht. Die ganze Anlage steht auf einem vulkanischen Sockel, in dessen Mitte Wasser aus der Tiefe aufsteigt und einen See bildet. Die Ruine in dieser sehr eindrucksvollen Landschaft ist sehr passend, man kann sich vorstellen, warum dieser Ort für einen Tempel gewählt wurde!

Auf dem Weg nach Armenien

Unser Plan war vom Iran nach Armenien und anschliessend über Georgien in die Türkei zu fahren. Auf dem Weg zur Armenischen Grenze, hat uns aber der Schnee ein Strich durch die Rechnung gemacht, und wir mussten umkehren. Daher verliessen wir den Iran Richtung Türkei. 

Unser letzter Rastplatz im Iran

Durch die Hochebene

Mitten durch den Iran zieht eine Hochebene, die mit einem Gebirge am Kaspischen Meer beginnt und sich in südliche Richtung ausdehnt. In ihr befinden sich Salzseen, die meist ausgetrocknet sind, dazwischen kleine Gebirgszüge. Isfahan befindet sich auch auf dieser Hochebene. Von Isfahan aus haben wir das kleine Dorf Abyaneh in den Bergen besucht. Es ist bekannt für seine Häuser aus rotem Lehm und seinen uralten Bräuchen, die sich in der Abgeschiedenheit erhalten haben. In den engen Gassen fühlt man sich wirklich wie in eine andere Zeit versetzt! 

Das abgelegene Dorf Abyaneh

Auf dem weiteren Weg nach Teheran besuchten wir noch die Stadt Kashan, welche für aufwändige Windtürme zur Klimatisierung der Häuser bekannt ist. Auch gibt es im nächsten Dorf eine kleine unterirdische Stadt, in welcher sich die früheren Bewohner vor Hitze und Feinden verstecken konnten. Leider ist von den 3 Stockwerken nur der oberste begehbar, dennoch kann man sich hier ein Bild vom Leben unter der Erde machen! 

Ein unterirdischer Brunnen

Einen weiteren Abstecher, bevor wir uns nach Teheran aufgemacht haben, führte an den Salzsee vor den Toren der Hauptstadt. Der „See“ ist von einer Wüste umgeben, die mit grossen Dünen zu beeindrucken weiss! Die Nacht zwischen den Dünen war einzigartig und kalt! Leider sind uns die hier weder heimische Leoparde noch Geparde über den Weg gelaufen, dafür umso mehr Kamele.

Meine Fussabdrücke in den Dünen vor Teheran

Umgeben von Dünen

Isfahan

Vom Persichem Golf führte unser Weg durch ein Ölfeld, welches eine Besonderheit aufweist. An einer Stelle tritt Naphta, ein Benzinähnliches Gemisch, aus dem Boden aus und brennt. Die Flammen sollen seit Jahrtausenden brennen! Wir sind in der Dämmerung angekommen und waren vom Anblick sehr überrascht! 

Brennende Naphtaquellen

Am nächsten Tag sind wir bis nach Isfahan gefahren. Die Fahrt führt durch trockene Gebirge und durch flache Salzebenen. Isfahan ist bekannt für einen grossen Platz, an welchen zwei Moscheen, ein Palast und der Bazar grenzen. Die eine Mosche war nur für die Angehörigen des Schahs gedacht und steht daher gegenüber des Palastes. Die zweite Mosche gilt als eine der schönsten aus der Zeit. Wir haben einen ganzen Tag auf dem Platz verbracht, wurden viel angesprochen, sind durch den Bazar geschlendert und haben die Mosche besucht. 

Mosche für die Familie des Schahs

Am Abend sind wir zusammen mit unseren Mitbewohnern aus dem Hostel an eine der Brücken von Isfahan gefahren. Leider führt der Fluss sehr selten Wasser, die Brücke ist dennoch sehr eindrücklich. Es gibt zwei Ebenen, wobei die untere aus sehr schön ausgeleuchteten Gewölben besteht. Wenn man Glück hat, treffen sich einige Iraner dort und singen traditionelle Lieder in den Gewölben!

Ein sehr edler Bazar in Isfahan

Eine Brücke über den Zayandeh-Fluss

Die unteren Gewölbe der Brücke