Von Samarkand aus gibt es Nachtzüge, die nach Khiva fahren. Mit etwas Glück habe ich noch zwei Plätze am selben Abend in der „Holzklasse“ erhalten. Die Befürchtung, nur Sitzplätze zu erhalten haben sich nicht bestätigt, statt dessen konnte ich auf etwas gepolsterten Brettern in der 2. Etage schlafen. Ich habe die Fahrt sehr genossen! Der Sonnenaufgang über der Wüste war zauberhaft und die Mitreisenden wurden langsam munter.
Die Altstadt in Khiva ist von einer grossen Mauer aus Lehmsteinen umgeben. Früher war es ein Knotenpunkt in der Seidenstrasse. Dadurch gibt es einige Karavansereien, Moscheen und Bazare. Der Reiz der Stadt liegt aber in der Ursprünglichkeit innerhalb der Stadtmauern. Alle Häuser sind im alten Stil erhalten oder neu gebaut, die Gassen zwischendurch eng und verwinkelt.
Es gibt auch eine kleine Werkstatt, die Seide verarbeitet und damit Teppiche knotet! Eine Arbeit, die viel Geduld und sehr flinke Hände benötigt. Wie ich selber ausprobieren durfte.
Für die Fahrt zurück nach Samarkand gab es nur Tickets einer besseren Klasse. Wir sind in einem 4er Abteil mit Matratze und Decke gelandet! Leider endete die Fahrt für uns schon um 3 Uhr morgens.
Wiedervereint mit Capo sind wir wieder durch Dörfer und Baumwollfelder nach Bukhara gefahren. Dort haben wir viele andere Reisende getroffen und gemeinsam die Stadt erkundet. Neben Moscheen und Karavansereien gibt es in Bukhara einen schönen zentralen Platz mit einem Teich, an dem man wunderbar Pause machen kann. Viel mehr lies das Wetter mit über 30°C auch nicht zu.
Nach 4 Tagen in Bukhara verliessen wir Uzbekistan ebenso problemlos wie wir eingereist sind und machen uns auf den Weg durch Turkmenistan.